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Das Rätsch-Labor konzentriert sich auf die Verknüpfung von Medizin und Biologie mit Informatik. Die Forschungsinteressen der Gruppe sind relativ breit gefächert, da sie einen Bereich von der algorithmischen Informatik bis zu biomedizinischen Anwendungsfeldern abdecken. Dazu gehört einerseits die Arbeit an Algorithmen, die aus Daten lernen oder Erkenntnisse gewinnen können, anderseits die Entwicklung von Werkzeugen, die für die Analyse grosser genomischer oder medizinischer Datensätze eingesetzt werden kann, oft in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Biologie und der Medizin. Mit diesen Werkzeugen sollen reale biomedizinische Probleme gelöst werden. Kurz gesagt, die Gruppe entwickelt die modernsten datenwissenschaftlichen Algorithmen weiter, verwandelt sie in allgemein verwendbare Tools für spezifische Anwendungen und arbeitet dann mit den Fachleuten an biowissenschaftlichen Problemen. Auf diese Weise lernt die Gruppe mehr und kann die Algorithmen weiter verbessern.
Gunnar Rätsch promovierte am German National Laboratory for Information Technology unter der Leitung von Klaus-Robert Müller und war Postdoc bei Bob Williamson und Bernhard Schölkopf. Er erhielt den Max-Planck-Preis für junge und unabhängige Forscher und leitete die Gruppe für maschinelles Lernen in der Genombiologie am Friedrich-Miescher-Labor in Tübingen (2005–2011). 2012 wechselte er als Associate Faculty an das Memorial Sloan Kettering Cancer Center. Im Mai 2016 zog er mit seinem Labor nach Zürich, um sich dem Departement Informatik der ETH Zürich anzuschliessen.
Andre Kahles ist Forscher an der ETH Zürich und am Universitätsspital Zürich und arbeitet im Bereich Computational Genomics und Transcriptomics. Nach seiner Grundausbildung in Bioinformatik mit Stationen in Jena und Stockholm kam er 2009 für seine Graduiertenausbildung an die FML der Max-Planck-Gesellschaft in Tübingen, wo er an Algorithmen für die Genom- und Transkriptomanalyse arbeitete. Er schloss seine Doktorarbeit am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York City ab. Nach seinem Abschluss 2014 blieb er in New York und arbeitete im Rahmen eines Stipendiums des Lucille Castori Center an effizienten Datenstrukturen für die Darstellung grosser Sammlungen gemischter Sequenzen. Seit 2016 ist er Mitglied der Gruppe Biomedizinische Informatik an der ETH Zürich, geleitet von Prof. Gunnar Rätsch.