Lehrmittel «Big Data»
Big Data ist ein komplexes Thema. Können wir es uns noch leisten, das nicht zu verstehen? Wohl eher nicht. Das NFP 75 «Big Data» und das Museum für Kommunikation haben sich deshalb zusammengetan und ein attraktives Lehrmittel zu Big Data für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II entwickelt.
Das Lehrmittel «Big Data» wählt einen innovativen und spielerischen Weg und ist modular aufgebaut. Je nach Zeitbudget und Vertiefungswunsch können Module weggelassen werden. Daten werden durch das Lehrmittel «be-greifbar», indem die Jugendlichen in ihrem Alltag abgeholt werden. Die Beispiele sind praktisch und real.
Ich habe bei meiner Klasse den Teil «Das Spiel» eingesetzt. Vor allem das Video zum Einstieg hat bei den Schülerinnen und Schülern grosse Betroffenheit ausgelöst. Das Lehrmittel geht über den klassischen «Lehrer-Vortrag» hinaus. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten viel mehr in Gruppen und interaktiv, mit und auch ohne Computer.
Markus Jordi, Gymnasium Neufeld
DAS SPIEL
2 Lektionen mit Animationsfilm als Einstieg ins Thema
DAS LABOR
7 Themen (bis zu 14 Lektionen) als Vertiefung
Arbeitsmaterial für Schüler:innen als interaktives PDF
KOMMENTAR FÜR LEHRPERSONEN
Mit Erklärungen zu «Das Spiel» und «Das Labor» sowie «Der Reader», kommentierte Links zu weiteren Materialien und Medien,
DER TRAIL
Multimediales Game, 30 bis 60 Minuten im Rahmen eines Ausstellungsbesuch im Museum für Kommunikation in Bern
Der Weg, der das Lehrmittel BIG DATA einschlägt, ist sehr spielerisch und niederschwellig gestaltet. Bei der Komplexität eines solchen Themas ist das keine leichte Aufgabe. Grundsätzlich erscheint mir wichtig, dass Big Data in der Schule überhaupt Einzug hält und gerade dafür hilft der sanfte Einstieg in die Thematik. Diese Art und Weise der Vermittlung des Lehrmittels kann dadurch gleichzeitig eine Komplexitätserhöhung bedeuten. Daten und was mit ihnen passiert, wird mithilfe des Lehrmittels BIG DATA «be-greifbar».
Carmen Siegenthaler, Museum für Kommunikation
Es geht um die Förderung der Datenkompetenz
Warum die Förderung von «Data Literacy» wichtig ist, erläutert das Plädoyer für eine nationale Datenkompetenz-Kampagne.
Big Data – der Umgang mit deinen Daten
Das Technikmagazin der SATW zeigt Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe mehr zu Big Data.
Bildung im Bereich Big Data in der Schweiz
Liste der Aus- und Weiterbildungs-möglichkeiten zu Big Data an den Schweizer Hochschulen und Fachhochschulen.
Es muss alles getan werden, um die Digitalen Kompetenzen der Schweizer Bevölkerung zu verbessern. Dies ist die Basis für den zukünftigen Innovationsgrad und den wirtschaftlichen Erfolg der Schweiz. Daten spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie bilden die Basis unseres Schaffens und neuer Geschäftsprozesse, sie führen zu neuen Erkenntnissen und neuem Wissen. Ohne gute (und digitale) Lehrmittel führt aber kein Weg dorthin.
Alain Gut, Leiter Ausschuss Bildung und Fachkräfte von digitalswitzerland und Director Public Affairs IBM Schweiz
Ausgewähte Artikel
Abschätzung des Potenzials erneuerbarer Energien in der Schweiz dank Big Data
Mit einem Anteil von 40 % machen Heizen und Kühlen von Gebäuden einen grossen Teil des Energiebedarfs in der Schweiz aus und sind darüber hinaus für ca. ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Ziel des Projekts «HyEnergy» war es, das Potenzial hybrider erneuerbarer Energiesysteme zu untersuchen; d. h. Systeme, die zwei Arten erneuerbarer Energieerzeugung, als Strom und Wärme, miteinander kombinieren.
Mit Big Data der Bodenerosion auf der Spur
Pflanzen, Tiere und die Menschen leben von und auf Böden. Gleichzeitig sind diese aber sehr bedroht. Flächenmässig die grösste Bedrohung ist die Bodenerosion. Auch in den Alpen finden sich instabile Böden, die von Bodenerosion bedroht sind. Im Projekt «weObserve» wurde eine effiziente Strategie entwickelt, um Auswertungen zur Bodenerosion auf grosser Skala und über lange Zeiträume durchführen zu können.
Big Data verbessert Verkehrsplanung
Das Problem ist bekannt: In Spitzenzeiten kommt es auf vielen Strassen zu Staus. Noch wird in der Verkehrsplanung Big Data fast gar nicht angewendet. Doch die grossen Mengen an Daten aus Smartphones, aber auch von Navigationsgeräten in Fahrzeugen können zu besseren Methoden und Modellen für die Verkehrsplanung führen. Mit dem Projekt «Datenspuren nutzen für die Verbesserung der Verkehrssysteme» im Rahmen des NFP 75 ändert dies.
Big Data macht Intensivmedizin besser
Die Patientensicherheit auf der Intensivstation könnte entscheidend verbessert werden, wenn sich Fehlalarme stark reduzieren und kritische Komplikationen wie epileptische Krampfanfälle vorhersagen liessen. Hier setzt das Projekt «ICU-Cockpit» des Nationalen Forschungsprogramms «Big Data» (NFP 75) an: Die grossen Datenmengen aus der Intensivmedizin werden genutzt, um Verfahren für Frühwarnsysteme und therapeutische Empfehlungen zu entwickeln.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Lehrmittel finden Sie auch auf der Seite des Museums für Kommunikation: www.mfk.ch/bigdata