Informationen zum Autor
Dr. Effy Vayena ist Professorin für Bioethik an der ETH Zürich. In ihrer Arbeit untersucht sie, wie Fortschritte in Wissenschaft und Technologie ethisch eingesetzt werden können, um optimale Ergebnisse für die öffentliche und persönliche Gesundheit zu erzielen.
Effy Vayena schloss ihre Ausbildung als Sozialhistorikerin mit einem Doktorat in Medizingeschichte an der University of Minnesota und einer Habilitation über Bioethik und Gesundheitspolitik an der Universität Zürich ab. Ihr ausgeprägtes Interesse an der Gesundheitspolitik führte sie zur WHO, wo sie mehrere Jahre lang als technische Referentin tätig war. Nach ihrer Rückkehr in den akademischen Bereich erhielt Effy Vayena eine SNF-Professur und gründete das Health Ethics and Policy Lab. Das Labor befasst sich mit ethischen Fragen, die sich an der Spitze der Biotech-Forschung stellen, z.B. in Bereichen wie Genomik-Technologien und Big-Data-Analytik im Gesundheitswesen. Das Labor ist 2017 an die ETH Zürich umgezogen.
Effy Vayena wurde zum Faculty Associate am Berkman Klein Center for Internet & Society an der Harvard University ernannt, wo sie zuvor als Fellow tätig war. Sie hat zweihundert Peer-reviewed Artikel und Buchkapitel veröffentlicht und mehrere Bücher mit herausgegeben. Vayena ist auch gewähltes Mitglied der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften. Sie ist Vorsitzende der Beratungsgruppe für ethische, rechtliche und gesellschaftliche Auswirkungen des Swiss Personalized Health Network, eines nationalen Infrastruktur- und Forschungsprogramms, das die personalisierte Medizin in der Schweiz vorantreiben soll. Sie ist Mitglied des Beirats des WEF für den Global Risks Report. Derzeit ist sie Ko-Vorsitzende der beratenden Expertengruppe der WHO für Ethik und Governance im Bereich der künstlichen Intelligenz. 2021 wurde sie zur Vorsitzenden der griechischen nationalen Kommission für Bioethik und Technologieethik ernannt.