Wissensproduktion und -management

Entwickler:innen von Big-Data-Anwendungen spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und der Aufrechterhaltung allgemeiner und bereichsspezifischer ethischer Richtlinien und Praktiken. Neben dem Projekt (Regulierung der Big-Data-gestützten Forschung) untersuchten zwei weitere NFP-75-Projekte, wie sich Big Data auf die Forschungs- und Wissensberufe auswirkt. Rechtliche, ethische und soziale Fragen rund um Big Data betreffen auch die Naturwissenschaften. Daher sind interdisziplinäre Ansätze erforderlich, um mit grossen und neuartigen Datensätzen umgehen zu können. Die Einbeziehung von Personen in Angelegenheiten, die sie betreffen, muss verbessert werden, denn sie ist Teil eines grundlegenden Wandels in der Produktion von wissenschaftlichem Wissen sowie im Verständnis der Strukturen und Mechanismen, die bei der Erhaltung und Veränderung von Wissensdomänen eine Rolle spielen. Kompetenzen im Umgang mit Daten, Visualisierungen sowie computergestütztem Beteiligung an der Wissensproduktion (Big Data in der Praxis). Die Vielfalt der Big-Data-Forschung bedeutet, dass ethische Fragestellungen nicht durch alles übergreifende Einheitsregelungen angegangen werden können. Der Einbezug des Kontexts und seine Abwägung sollten im Vordergrund stehen, nicht eine starre Standardisierung (Regulierung der Big-Data-gestützten Forschung). Die Interdependenz rechtlicher, ethischer und sozialer Fragen und der Einbezug verschiedener Kulturen erfordern eine interdisziplinäre und internationale Forschung. Die Wissenschaft setzt Big-Data-Analytik auf vielfältige Weise ein, z.B. um Datenpunkte zu synthetisieren, Vorhersagen zu treffen und Beziehungen zu entdecken. Die Ergebnisse dieser Analysen sind mit zahlreichen Unsicherheiten behaftet, die bewertet, quantifiziert und angemessen kommuniziert werden müssen, wenn man den Ergebnissen vertrauen und sie nutzen will (Rechtliche Herausforderungen von Big Data, Unsicherheit in Big-Data-Anwendungen).