Das NFP 75 «Big Data»
Das Nationale Forschungsprogramm «Big Data» (NFP 75) wurde 2014/2015 konzipiert. Es ergänzt die nationalen strategischen Programme zur Förderung der Digitalisierung, wie die «Strategie Digitale Schweiz» des Bundesrates, die branchenübergreifende Initiative DigitalSwitzerland, die Swiss Digital Initiative sowie spezifische Forschungsinitiativen wie Digital Lives.
Das NFP 75 wurde mit CHF 25 Millionen ausgestattet, womit ein Portfolio von Forschungsprojekten finanziert wurde, die strenge Kriterien der wissenschaftlichen Exzellenz erfüllten. Sie liefen zwischen 2017 und 2021 und liessen sich drei Kategorien zuordnen:
- Grundlegende Innovationen bei den für Big-Data-Anwendungen erforderlichen IT-Infrastrukturen
- Projekte anwendungsorientierter Forschung zur Entwicklung konkreter Anwendungen
- Forschung zum Zusammenspiel von Big Data und Gesellschaft, einschliesslich rechtlicher, ethischer und gesellschaftlicher Aspekte
Die Ausschreibung zur Einreichung von Vorschlägen des NFP 75 hielt vier Ziele fest:
- Das Erzielen von Fortschritten in den Bereichen Computing und Informationstechnologie
- Das Adressieren gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, regulatorischer inkl. regionaler und globaler) und bildungspolitischer Herausforderungen
- Die Erarbeitung von Anwendungen
- Die Stärkung der Forschungsressourcen
Das Programm erbrachte wissenschaftliche Fortschritte, die zu effizienteren Big-Data-Infrastrukturen beitragen, entwickelte konkrete Anwendungen in verschiedenen Bereichen, lieferte Erkenntnisse zu Möglichkeiten der Bewältigung gesellschaftlicher Aspekte und stärkte die Forschungs- und Innovationskapazitäten im Bereich Big Data in der Schweiz.
Nationale Forschungsprogramme
Nationale Forschungsprogramme (NFP) ermöglichen thematischen Forschungskonsortien, Themen zu behandeln, die für die Schweiz von Bedeutung sind. Sie werden dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation von Verwaltungseinheiten, Forschungsinstituten oder Einzelpersonen vorgeschlagen. Sie werden vom Bundesrat genehmigt und vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) umgesetzt.
Grundlagen
Ablauf
2014 Vorschlag für ein Nationales Forschungsprogramm (NFP) zu Big Data
2015 Mandat des Bundesrates an den Schweizerischen Nationalfonds zur Durchführung des NFP 75
2015 Programmausschreibung und Selektion der Projekte
2017–2021 Forschungsphase
2022 Synthesearbeiten und Verbreitung der Ergebnisse
2023 Veröffentlichung des Résumés des NFP 75
Zahlen
Budget CHF 25 Millionen
Projekte 34 Forschungsprojekte und 3 Querschnitt-Aktivitäten
Organisation
Leitungsgruppe des NFP 75
- Prof. Dr. Christian S. Jensen, Fakultät für Informatik, Universität Aalborg (Präsident)
- Prof. Dr. Sihem Amer-Yahia, CNRS, Laboratoire d’Informatique de Grenoble LIG, Université Grenoble Alpes UGA (ab 12.07.2016)
- Prof. Dr. Sabrina de Capitani di Vimercati, Fakultät für Informatik, Universität Mailand
- Prof. Dr. Friedrich Eisenbrand, Institut für Mathematik, EPFL (ab 01.01.2021)
- Prof. Dr. Joerg Huelsken, Schweizerisches Institut für experimentelle Krebsforschung ISREC, EPFL
- Prof. em. Dr. Erkki Oja, Fakultät für Informatik, Universität Aalto
- Prof. Dr. Reinhard Riedl, Institut Digital Technology Management, Berner Fachhochschule
- Prof. Dr. Caroline Sporleder, Institut für Digitale Geisteswissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen (bis 31.12.2019)
- Prof. Dr. Rolf H. Weber, Juristische Fakultät, Universität Zürich
Delegierte der Abteilung Programme des Nationalen Forschungsrats für das NFP 75
- Prof. Dr. Bert Müller, Biomaterials Science Center, Universität Basel (ab 01.01.2021)
- Prof. Dr. Friedrich Eisenbrand, Institut für Mathematik, EPFL (bis 31.12.2020)
Bundesvertreter im NFP 75
- Dr. Uwe Heck, Bundeskanzlei, Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung (seit 01.01.2019)
- Willy Müller, Informatik-Lenkungsstelle des Bundes (bis 31.12.2018)
Programm-Manager NFP 75
- Boris Buzek, Schweizerischer Nationalfonds, Bern (ab 01.11.2022)
- Dr. Stefan Husi, Schweizerischer Nationalfonds, Bern (von 01.11.2020 bis 31.10.2022)
- Dr. Christian Mottas, Schweizerischer Nationalfonds, Bern (bis 31.10.2020)
Leiterin Wissens- und Technologietransfer
- Beatrice Huber, Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW), Zürich (ab 01.12.2018)
- Dr. Béatrice Miller, Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW), Zürich (bis 30.11.2018)
Women in Big Data
Die Querschnitt-Aktivität «Women in Big Data» wurde ins Leben gerufen, um Frauen zusammenzubringen, die an Hochschulen und in der Industrie in der Big-Data-Forschung tätig sind.