Rechtliche Herausforderungen bei Big Data

Autor:innen
Prof. Sabine Gless und Prof. Herbert Zech
Universität Basel

Gespräch mit Verantwortlichen des NPF75-Projekts «Rechtliche Herausforderungen von Big Data: Nutz- und Schutzfragen».

Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrem Projekt, und was haben Sie bereits realisiert?

Zum einen möchten wir für Rechtsklarheit bei Big-Data-Anwendungen sorgen, zum anderen rechtlichen Handlungsbedarf identifizieren und neue Lösungsansätze bieten. Viele sprechen von «Dateneigentum», ohne dass ein solches tatsächlich besteht. Eigentums- oder Zugangsregeln könnten aber zu einer besseren Datennutzung führen. Das bestehende Datenschutzrecht bietet Möglichkeiten für eine entsprechende Weiterentwicklung. Rechtlicher Handlungsbedarf besteht auch im Strafrecht, wo «Datenklau» zwar strafbar wäre, faktisch aber ein Verfolgungsdefizit besteht.

Worauf sind Sie und Ihr Team besonders stolz?

Unser Team ist, was für Juristen nicht selbstverständlich ist, bestens mit Experten aus Technik und Ethik vernetzt und arbeitet erfolgreich mit der Praxis (insbesondere im Bereich Mobilität der Zukunft) zusammen.

Welche Veränderungen bewirkt Ihr Projekt?

Wir hoffen, einen Einfluss auf gesellschaftliche Vorstellungen von rechtlichen Regelungen über Daten zu haben: «Wem gehören Daten?», «Wer bestimmt über Daten?». Viele Konzepte, die für die körperliche Welt entwickelt wurden, passen auf Daten nicht mehr. Unser Team will die Diskussion von Fehlvorstellungen über Recht bewahren und neue Regulierungsansätze entwickeln.

Was bedeutet das NFP 75 für Sie?

Eine grosse Bereicherung unserer Forschung.

Was würde fehlen, wenn es Ihr Projekt nicht gäbe?

Unser Team mit der besonderen Vernetzung der einzelnen Forschungsfragen wäre nicht möglich gewesen.

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